Für die Fahrt Richtung Westen nehmen wir die Bergstraße entlang der Nordküste. Unterwegs gibt es viele Aussichtspunkte, von denen aus wir z.T. einen sehr schönen Blick auf die Marlborough Sounds haben. Für das Mittagessen finden wir einen Picknickplatz direkt am Fluss, auf dem sich einige Enten und Gänse tummeln. Es ist sehr idyllisch hier. Heute sehen wir die ersten Wolken am Himmel, seit wir in Neuseeland sind.
Unterwegs sehen wir immer wieder große Gebiete abgeholzter Wälder und Plantagen, auf denen neue Bäume nachwachsen. Das Gebiet verfügt über mehr als 100.000 Hektar bepflanzte Produktionswälder, in denen hauptsächlich schnell wachsende und anspruchslose Radiata-Kiefern für die kommerzielle Holzproduktion angebaut und über den Hafen in Nelson verschifft werden.
Golden Bay
Wir wollen die Nordwestspitze der Südinsel, die Golden Bay, erkunden und unterwegs mehrere Stopps einlegen. Als Erstes überqueren wir den Tākaka Hill und unternehmen oben einen kurzen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt. Leider hängen die Wolken so tief, dass wir die Bergspitzen nur auf der Erklärtafel sehen.
Dann halten wir bei einer Kalksteinformation, den “Labyrinth Rocks” und laufen auf schmalen Wegen zwischen den Felsen hindurch.
Unser nächstes Ziel ist eine Tropfsteinhöhle. Die Straße wird immer schmaler und führt schließlich über Privatgelände, auf dem wir unterwegs Tore öffnen und wieder schließen, damit die Schafe nicht abhauen. Wir laufen erst entlang eines leeren Flussbettes durch den Wald, bis es sehr steil den Berg hinauf geht. Nach etwa einer Stunde erreichen wir den Eingang der Rawhiti-Höhle. Schon von draußen sind viele beeindruckende Stalaktiten zu sehen. Die Höhle ist recht offen und der zugängliche Teil wird durch Tageslicht beleuchtet. Der anstrengende Aufstieg hat sich gelohnt.
Nach dem Abstieg zurück zum Auto setzen wir die Fahrt Richtung Spitze fort. Wir sind nun nicht weit vom Cape Farewell, dem nördlichsten Punkt der neuseeländischen Südinsel, entfernt. Vom Parkplatz erreichen wir nach einer kurzen Wanderung über eine Weide und durch ein Waldstück den Wharariki Strand.
Es ist später Nachmittag und wir teilen uns die Bucht nur mit ein paar Austernfischern. Hier sind tolle Felsformationen, Höhlen und Bögen sichtbar. Am bekanntesten sind die Archway Islands, welche z.B. den Standard-Sperrbildschirm von Windows 10 zieren.
Wir genießen es sehr. Da die Wolkendecke jedoch immer dichter wird, ist kein Sonnenuntergang in Sicht und wir machen uns auf den Rückweg.
Regentag
Es folgt ein Tag, an dem es, wie angekündigt, durchgehend regnet. Statt Bootstour und längerer Wanderung an der Küste des Abel-Tasman-Nationalparks machen wir eine Pause, gehen einkaufen und nutzen die Zeit zum Bilder bearbeiten und Blogartikel schreiben. Außerdem lässt sich Fabians Handy nicht mehr laden. Das Shiftphone ist theroetisch einfach reparierbar, aber der passende Schraubenzieher liegt natürlich Zuhause in Deutschland und die richtigen Ersatzteile wären hier kaum zu bekommen. Nach Baumarkt, Fahrrad- und Autoladen finden wir schließlich einen kleinen PC-Repairshop, der Fabian sein Werkzeug benutzen lässt. Tatsächlich scheint sich nur ein Verbindungskabel im Gerät gelöst zu haben und nachdem dies wieder festgesteckt wird, lädt das Gerät wieder.
Morgen geht es dann weiter Richtung Westküste.
Paula & Fabian
Artikelserie Neuseeland:
- Teil 1: Christchurch
- Teil 2: Kaikoura & Marlborough Sounds
- Teil 3: Golden Bay
- Teil 4: Westküste
- Teil 5: Wanaka
- Teil 6: Milford Sound & Moeraki
