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Neuseeland - Christchurch

Vor uns liegen vier Wochen auf der Südinsel Neuseelands. Wie auf Tasmanien sind wir mit einem Mietauto unterwegs, fahren gegen den Uhrzeigersinn um die Insel und haben verschiedene Unterkünfte gebucht, sodass wir unterschiedliche Teile der Insel erkunden können.

Das Wetter ist milder und sonniger, wir haben (bisher) tagsüber bis zu 15 Grad und viel Sonnenschein.

Christchurch

Wir verbringen den Tag in der Stadt. Da unsere Unterkunft recht zentral liegt, erkunden wir Christchurch heute zu Fuß.

Die Stadt gefällt uns gut. Es gibt viel Street-Art, viel Platz für Fußgänger*innen und viele Sitzmöglichkeiten. Ein Fluss führt durch die Stadt, an dem Bäume und ein bisschen Grünfläche zu finden sind.

Street-Art mit Pinguinen

Besonders hat es uns der Botanische Garten angetan, der ebenfalls am Fluss liegt und über einige Teiche verfügt. Natürlich blüht aktuell nicht ganz so viel; einige Frühblüher wie Krokusse und Schneeglöckchen sind uns jedoch sehr vertraut. Neben bekannten Vögeln wie Amseln und Stockenten sehen wir unter anderem Maorifruchttauben und Paradiesgänse.

Paradiesgans

Am Rande der Stadt besuchen wir einen Tierpark, denn wir möchten gerne Kiwis sehen. Die flugunfähigen, nachtaktiven Vögel sind das Nationalsymbol Neuseelands und geben den Bewohnern ihren Spitznamen “Kiwis”. Leider sind die Tiere nur noch lückenhaft auf den Inseln verbreitet und bewegen sich bei völliger Dunkelheit im Schutz von Unterholz und Gesträuch, sodass sie in freier Wildbahn kaum zu finden sind. Der Tierpark ist stark auf das Füttern durch Besucher*innen ausgelegt, weshalb viele Tiere (Gänse, Enten) sehr zutraulich, fast schon aufdringlich sind. Die Wege und viele Gehege wirken auf uns teilweise recht klein. Wir schieben uns an den Familien mit kleinen Kindern vorbei zum Bereich der einheimischen Tiere. Diese haben mehr Platz und dürfen nicht gefüttert werden. Im Kiwihaus ist es dunkel und nur durch Rotlichtlampen dämmrig beleuchtet. Man soll sich ruhig verhalten, denn am besten sind die Tiere zu hören. Tatsächlich vernehmen wir immer wieder ein Rascheln im Gebüsch und erhaschen ab und zu einen kurzen Blick auf ein Kiwi.

Bei den Tuataras (Brückenechsen), haben wir weniger Glück und so verbringen wir noch etwas Zeit bei den Keas (Bergpapageien). Die Vögel sind vom Aussterben bedroht, da sie aber wenig Scheu vor Menschen kennen, hoffen wir sie auch noch in freier Wildbahn erleben zu dürfen.

Banks Halbinsel

Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir zur Banks-Halbinsel südlich von Christchurch. Zunächst müssen wir jedoch unser Mietauto umtauschen, was wir bereits von vorherigen Reisen kennen (Island & GB). Diesmal erscheint bei jedem Start die Meldung zur Inspektion und bis wir in vier Wochen zurück sind, möchte die Autovermietung dann doch nicht warten.

Auf der Halbinsel erwartet uns eine tolle Küstenlandschaft mit vielen Bergen und Hügeln. Wir unternehmen ein paar kleine Wanderungen zu verschiedenen Aussichtspunkten. Wir empfinden die Landschaft hier als sehr sanft und idyllisch.

Ausblick über Hügel und eine Bucht

Unterwegs sehen wir viele Weidetiere, hauptsächlich Schafen und Rinder, aber auch Rotwild. Wir wundern uns darüber, finden später aber heraus, dass das hier gar nicht so unüblich ist: In freier Wildbahn wird versucht, die Population auszurotten, aber auf das Fleisch will man nicht verzichten, also werden die Tiere domestiziert.

Außerdem begegnet uns die Sprache der Māori (Te Reo Māori), der indigenen Bevölkerung Neuseelands, hier regelmäßig. Zum Beispiel tragen Ortsschilder oft zwei Namen, einen englischen und einen Māori, Süßkartoffeln im Supermarkt heißen Kumara, nicht sweet potato und unsere Unterkünfte beginnen die Willkommenstexte oft mit “Kia Ora”. Etwa 4% der Bevölkerung sprechen die Sprache, sie gehört neben Englisch und neuseeländischer Gebärdensprache zu den drei offiziellen Landessprachen und wird durch verschiedenen Initiativen gefördert.

Nach zwei Tagen im Christchurch starten wir unseren Roadtrip entlang der Ostküste Richtung Norden.

Paula & Fabian



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